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Familie Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie Gänse (Anserinae)
Graugans (Anser anser)
Kloster Wettingen, Schweiz, 30.05.2015, Zaisertshofen, 25.04.2020;
häufigste und größte heimische Wildgansart, Stammform der Hausgans, nicht gefährdet; oft in großen Gruppen in fast
allen Feuchtgebieten, gern auch auf Wiesen und Weiden anzutreffen, nur zur Brutzeit paarweise unterwegs.
Höckerschwan (Cygnus olor)
Zürisee, Schweiz, 07.10.2010, Pfäffikersee, Auslikon, Schweiz, 23.03.2012, Zaisertshofen, 07.05.2016, 22.08.2018;
größter heimischer Wasservogel, brütet an Gewässern aller Art, in Mitteleuropa weit verbreitet; der Name resultiert aus
dem schwarzen Höcker am Schnabelansatz, bei Jungvögeln ist das Gefieder graubraun und der Schnabel anfangs ohne Höcker.
Nilgans (Alopochen aegyptiaca)
Salgen, 24.04.2018;
afrikanische Halbgans; bereits im alten Ägypten als Parkvogel bekannt, im 17. und 18. Jahrhundert in Westeuropa in
Parks, Menagerien und Zoos als Ziervogel gehalten und gezüchtet, verwilderte Populationen brüteten in den
Niederlanden seit Ende der 1960er Jahre, entlang des Rheins auch nach Deutschland eingewandert; etwas größer als die
Rostgans, Unterscheidung durch den dunklen Augenfleck und den dunklen Brustfleck.
Rostgans (Tadorna ferruginea)
Zaisertshofen, 18.06.2022;
gehört zur Unterfamilie der Halbgänse (Tadorninae), eigentlich in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten
beheimatet, brütet in unterschiedlichen Lebensräumen, teils entfernt vom Wassert, auch in Fels- oder Erdhöhlen;
männliche Vögel sind nur im Prachtkleid während der Fortpflanzungszeit durch den schwarzen Halsring vom Weibchen zu
unterscheiden.
Schwarzhalsschwan (Cygnus melancoryphus)
Tierpark Goldau, Schweiz, 02.11.2012;
kleinster Vertreter der Gattung Cygnus; in südlichen Gebieten Südamerikas beheimatet; brütet an Seen mit dichter
Ufervegetation oder auf kleinen Inseln, die Trockenlegung von Feuchtgebieten führt zum Verlust ihres Lebensraumes.
Trauerschwan (Cygnus atratus)
Tierpark Lange Erlen, Basel, Schweiz, 14.07.2013;
auch Schwarzschwan oder einfach schwarzer Schwan genannt; kommt ursprünglich aus Australien, ist Wappentier Westaustraliens;
Lebensraum Seen, Flussmündungen und Binnengewässer,bevorzugt seichtes Wasser mit wenig Strömung; Augen und Schnabel rot,
weiße Binde an der Schnabelspitze. |
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Unterfamilie Anatinae
Knäkente (Spatula querquedula)
Chemnitz, 30.06.2006;
kleine Schwimmente, gerne an flachen Gewässern mit ausreichender Vegetation am Ufer und unter Wasser, an Gräben, Auen und
Feuchtwiesen, ernährt sich von Insekten, Krebsen, Würmern und Schnecken, auch hin und wieder stehen Sämereien und
Wasserpflanzen auf dem Speiseplan; aufgrund schwindender Lebensräume vom Aussterben bedroht.
Kolbenente (Netta rufina)
Tussenhausen, 07.06.2016;
eher selten in Mitteleuropa brütende Tauchente, kann bis zu 30 Sekunden unter Wasser bleiben; Männchen mit weißem
Oval an den Flanken, orange-braunem Kopf, Schnabel und Augen rot, Weibchen eher schlicht bräunlich mit hellen
Kopfseiten; ernährt sich von speziellen Algen und Wasserpflanzen; brütet meist in der Nähe vor allem sauberer
Gewässer; potenziell gefährdet aufgrund klimatischer Veränderungen durch Trockenheit und Anreicherung von Nährstoffen
wie Stickstoff und Phosphor aus Abwässern und intensiv gedüngten landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Reiherente (Aythya fuligula)
Chemnitz, 16.01.2010; männlicher Vogel;
nach Stockente zweithäufigste Ente in Deutschland, nicht gefährdet; Lebensraum sind fast alle Gewässer; langer Schopf am
Hinterkopf der Erpel, Weibchen haben nur einen kurzen Schopf.
Stockente (Anas platyrhynchos)
Pfäffikersee, Auslikon, Schweiz, 18.05.2012 (2), 13.07.2012 (2), Wohlenschwil, Schweiz, 10.05.2015, Hinterkappelen,
Schweiz, 24.10.2015;
größte und häufigste Schwimmente Europas, Stammform der Hausente, Lebensraum stehende und langsamfließende Gewässer,
nicht gefährdet; Erpel grau mit weißem Ring um den Hals, grün schimmernder Kopf, der Schnabel ist gelb, das Weibchen
hat einen orange-grauen Schnabel, der Körper ist beigebraun mit brauner Musterung; ernähren sich vielseitig von
Pflanzen, Sämereien, Beeren, Früchte, aber auch von Fröschen, Schnecken, Würmern, Laich und Larven.
Tafelente (Aythya ferina)
Pfäffikersee, Auslikon, Schweiz, 25.05.2012;
mittelgroße Tauchente, früher häufige Wintergast, aufgrund des Klimawandels bleiben Tafelenten immer öfter ganzjährig,
Lebensraum flache, nährstoffreiche Seen, insbesondere stehende Binnengewässer, nistet in der Uferzone am Boden; Erpel hat im
Prachtkleid eine kräftig kastanienbraune Kopffärbung, Schnabel schwarz mit graublauer Schnabelbinde, die Augen sind rot;
steht in Deutschland wegen rückläufiger Bruterfolge auf der Vorwarnliste.
Zwergente (Nettapus)
Sahnpark Crimmitschau, 26.01.2013;
kompakte Schwimmenten mit kurzem Schnabel, eine der kleinsten Entenarten, stammt von der Stockente ab; Lebensraum
ruhige Süßgewässer mit reicher Schwimmpflanzenvegetation. |