Ordnung Schnabelfliegen (Mecoptera)
Eine von drei europäischen Familien der Schnabelfliegen sind die Skorpionsfliegen, von denen es weltweit etwa 100 Arten gibt. Der deutsche Name leitet sich von dem Kopulationsorgan der männlichen Exemplare ab. So gefährlich das an den Stachel eines Skorpions erinnernde Hinterteil auch wirkt, einen Stachel sucht man bei Skorpionsfliegen vergebens, die Tierchen sind völlig harmlos. Weibchen haben am Hinterleibsende eine Legeröhre. Skorpionsfliegen besitzen einen schnabelartig verlängerten Kopf mit den Mundwerkzeugen, vier netzartig gemusterte Flügel, die in Ruhestellung leicht gespreizt nach hinten angelegt werden.Anzutreffen sind Skorpionsfliegen bevorzugt an kühleren Orte wie schattige, feuchte Wälder oder Waldränder. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus toten oder verletzten Insekten. Skorpionsfliegen haben ein sehr interessantes Sexualverhalten. Sie paaren sich meist mit mehreren Partnern. Die Männchen sondern aus ihrem Genitalsegment am Ende des Hinterleibes Sexuallockstoffe aus und verbreiten diese mit ihren Flügeln. Mit Geschenken wie Futterresten oder Speichelsekret locken sie die Weibchen an. Diese Futtergeschenke sind für die Weibchen Qualitätsmerkmal der Männchen. Die Paarung selbst kann sich über bis zu zwei Stunden hinziehen. Nach ca. vier Tagen legen die Weibchen 50 bis 60 Eier in schattigen und feuchten kleinen Spalten im Boden ab. |
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Familie Skorpionsfliegen (Panorpidae)
Deutsche Skorpionsfliege (Panorpa germanica) Gemeine (Großpunkt-)Skorpionsfliege (Panorpa vulgaris) Gemeine (Kleinpunkt-)Skorpionsfliege (Panorpa communis) |
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Aktualisiert 10/2024 |