Ordnung Buchenartige (Fagales)

Die Ordnung Buchenartige umfasst vorwiegend verholzende Pflanzen wie Bäume und Sträucher.

Familie Birkengewächse (Betulaceae)

Birke (Betula L.)
Werdau, 06.01.2009, Tussenhausen, 29.07.2016, 31.10.2016, 21.01.2017, 28.04.2017, 25.10.2017 (2), 06.11.2018, 06.02.2019, 23.10.2021, 11.01.2024;
Schnell und hochwachsender Baum, der ausgewachsen bis zu 30 Meter, in Einzelfällen noch höher werden und ein Alter von bis zu 160 Jahren erreichen kann. Die in Deutschland am häufigsten vorkommende Hänge-Birke (Betula pendula) wird auch Sandbirke oder Weißbirke genannt, sie ist leicht erkennbar an der typischen schwarz-weißen Rinde.
Birken gelten als Pionierpflanzen, da sie geringe Bedürfnisse an ihre Umwelt, besonders an die Bodenverhältnisse stellen. Sie werden ausschließlich über den Wind bestäubt und setzen deshalb große Mengen an Pollen frei, was besonders für Allergiker leidvoll ist. Birkenblätter sind essbar, der Birkensaft ist zuckerhaltig, er kann äußerlich angewandt oder getrunken werden und soll gegen Haarausfall gut sein.

Das zart-grüne Blätterkleid macht die Birke zum Frühjahrssymbol. Im Brauchtum werden besonders in West- und Süddeutschland Maibäume in der Nacht zum 1. Mai von unverheirateten Männern als Liebesbeweis vor die Häuser ihrer Angebeteten gestellt.

Familie Buchengewächse (Fagaceae)

Gattung Eichen (Quercus)
Eichen sind die zweithäufigste Laubbaumgattung in Deutschland, die beiden einheimischen Eichenarten Stiel- und Traubeneiche sind an den Früchten zu unterscheiden, die für Insekten und deren Larven sowie für viele Vogel- und Säugetierarten als Nahrung dienen und von ihnen verbreitet werden. Vor allem der Eichelhäher sorgt durch seine Nahrungsdepots für Ausbreitung. Eicheln werden heute oft in der Schweinemast verwendet, für Pferde und Rinder jedoch sind Eicheln, besonders wenn sie noch unreif sind, giftig.
Früher galten Eicheln, nachdem sie entbittert waren, als Nahrung mit viel Stärke, Eiweiß und Fett. Noch im Mittelalter wurde Getreide mit Eichelmehl gestreckt.

Eichen können bis zu 800 Jahre alt werden. Im Alter ist der Baum blitzgefährdet, so rät der Volksmund bei Gewitter "Eichen sollst du weichen ...".
Bei den Germanen war die Eiche dem Gott Donar geweiht, besonders alte, ehrwürdige Bäume wurden als Donareichen bezeichnet. In vielen Kulturen gilt der robuste Baum als Sinnbild für Standhaftigkeit und Heldentum. Eicheln oder Eichenlaub sind Zierde auf Münzen, Wappen und Rangabzeichen.
Das schwere und harte Eichenholz trocknet sehr langsam, es verzieht sich kaum und eignet sich deshalb gut als Bauholz.

Stieleiche (Quercus robur)
Tussenhausen, 27.08.2020 (4);
auch Sommer-Eiche oder Deutsche Eiche genannt, die Eicheln reifen von September bis Oktober, 3 bis 5 der Nussfrüchte sitzen an den 1,5 bis 4 cm langen Stielen, die Stieleiche war Baum des Jahres 1989.

Traubeneiche (Quercus petraea)
Jettingen-Scheppach, 11.10.2022;
auch als Wintereiche bezeichnet, bei der Traubeneiche sitzen die Früchte gehäuft an kurzen Stielen.

Gattung Kastanien (Castanea)
Edelkastanie (Castanea sativa)

Mattsies, 29.04.2018;


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Aktualisiert 03/2025